MITTERER, Erika
NICHT FÜR IMMER
Wenn ich, Fremder, wirklich dir gefalle,
stell dich heute abend bei mir ein.
Ich hab Pflichten, ich versäum sie alle –
denn es wird ja nicht für immer sein.
Sage deiner Frau, du gingst spazieren,
Kopfweh macht das Frühjahr, red ihr ein.
Fürchte nicht, du könntest sie verlieren –
denn es soll ja nicht für immer sein!
Nicht sehr lang wird uns der Lenz betören.
Aber für heut abend kauf ich Wein;
heute abend will ich dir gehören!
Und es muß ja nicht für immer sein …