LEDIG, Gert



Vergeltung
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Am Ende der drei Serienangriffe [...] glich München einem Trümmerfeld: Schutt, Glas und Eisenteile auf den unpassierbaren und selbst für die Einheimischen kaum mehr wiederzuerkennenden Straßen, dazu überall beißender Brandgeruch. Die Totenzahlen – von den Behörden in der kurzen Zeit gar nicht erfaßbar – beliefen sich auf ca. 1.600 Gefallene. Die Bombentonnage – rund 6.000 Tonnen Bomben – war die größte des gesamten Luftkrieges in München: Eine Bilanz des Schreckens, die sich im Juli noch fortsetzte durch weitere vier Angriffe, die jedoch die Wucht der ersten drei nicht mehr erreichten, die nun auch nicht mehr an aufeinanderfolgenden Tagen, sondern in gewissen Abständen ausgeführt wurden, was der betroffenen Stadt wenigstens wieder Atempausen verschaffte.

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