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LUXEMBURG, Rosa



Briefe aus dem Gefängnis

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Da liege ich still, allein, gewickelt in diese vielfachen schwarzen Tücher der Finsternis, Langeweile Unfreiheit, des Winters - und dabei klopft mein Herz von einer unbegreiflichen, unbekannten inneren Freude ; wie wenn ich im strahlenden Sonnenschein über eine blühende Wiese gehen würde. Und ich lächle im Dunkeln dem Leben, wie wenn ich irgendein zauberhaftes Geheimnis wüßte, das alles Böse und Traurige Lügen straft und in lauter Helligkeit und Glück wandelt. Und dabei suche ich selbst nach einem Grund zu dieser Freude, finde nichts und muß wieder lächeln - über mich selbst. Ich glaube, das Geheimnis ist nichts anderes als das Leben selbst.

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In solchen Augenblicken denke ich an Sie und möchte Ihnen so gern diesen Zauberschlüssel mitteilen, um immer und in allen Lagen das Schöne und Freudige des Lebens wahrzunehmen, damit Sie auch im Rausch leben und wie über eine bunte Wiese gehen. Ich denke ja nicht daran, Sie mit Asketentum, mit eingebildeten Freuden abzuspeisen. Ich gönne Ihnen alle reellen Sinnesfreuden, die Sie sich wünschen. Ich möchte Ihnen nur noch dazu meine unerschöpfliche innere Heiterkeit geben, damit ich um Sie ruhig bin, daß Sie in einem sternenbestickten Mantel durchs Leben gehen

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