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ADLER, Hans Günther


Immer inmitten


Immer inmitten, immer inmitten

durch alle Wunderbezirke geschritten,

ferne der Heimat doch nahe dem Born,

was hat nicht die Seele alles erlitten,

bald streift sie im Moose,

bald reißt sie der Dorn,

immer inmitten, immer inmitten.


Immer inmitten, immer inmitten

Zwischen Verzagen und brünstigem Bitten

findet der Mensch sich ins bergende Haus,

langsam vergißt er, was er gestritten,

endigt ihm einmal gespensticher Braus

immer inmitten, immer inmitten.


Immer inmitten, immer inmitten,

kommt schlafend der Tod in das Leben geritten.

Prasselnde Weise, seltsam verklirrt.

Sagen kann niemand, was morgen nun wird:

immer inmitten, immer inmitten.