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ANONYMUS - Wie schön blüht uns der Mayen,



Wie schön blüht uns der Mayen

Wie schön blüht uns der Mayen

,Der Sommer fährt dahin,

Mir ist ein schön Jungfräuelein

Gefallen in meinen Sinn.

Bei ihr ja wär mir wohl,

Wann ich nur an sie denke,

Mein Herz ist freudenvoll.


Wenn ich des Nachts lieg schlafen,

Mein Feinslieb kommt mir für,

Wenn ich alsdann erwache,

Bei mir ich niemand spür;

Bringt meinem Herzen Pein,

Wollt Gott, ich sollt ihr dienen,

Wie möcht mir bas gesein.


Bei ihr da wär ich gerne,

Bei ihr da wär mirs wohl;

Sie ist mein Morgensterne

Strahlt mir ins Herz so voll.

Sie hat ein roten Mund,

Sollt ich sie darauf küssen,

Mein Herz würd mir gesund.


Ich werf mit Rosenblättern

In Liebchens Fenster ein:

Ei schlafe oder wache,

Ich möchte bei dir sein!

Das Fensterlein steht auf

Wie bei dem Vogelsteller,

Ich wag mich nicht hinauf.


Wollt Gott, ich fänd im Garten

Drei Rosen auf einem Zweig,

Ich wollte auf sie warten,

Ein Zeichen wär's mir gleich;

Das Morgenrot ist weit,

Es streut schon seine Rosen,

Adieu meine schöne Maid.