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WECKER, Konstantin



Schlaflied


Schlaf ein, mein Kind, und sei nicht bang

und träum von stolzen Pferden

sie kennen schon den Übergang

und jagen mit Dir den Himmel entlang

die weißen Sternenherden.


Schlaf ein, mein Kind, und fürchte nicht

Gespenster und Dämonen

sie haben selber kein Gesicht

und scheuen Deines Herzens Licht

sie müssen Dich verschonen.


Schlaf ein, mein Kind, die Welt wird kahl

sie trägt schon Wintersachen

da hilft kein Mantel und kein Schal

es rettet sie aus ihrer Qual

nur noch Dein liebes Lachen.


Schlaf ein, mein Kind, weih Deinen Mund

nur jenen Melodien

die einen schweben lassen und

Dich selbst noch aus der Hölle Schlund

bis in den Himmel ziehen.


Schlaf ein, mein Kind, und sei nicht bang

und träum von stolzen Pferden

sie kennen schon den Übergang

und jagen mit Dir den Himmel entlang

die weißen Sternenherden.



Slaapliedje


Slaap zacht m'n kind, en wees niet bang

en droom van fiere paarden,

ze kennen al de overgang

en jagen met jou door de lucht langs

de blanke sterrenhaarden.


Slaap zacht m'n kind, en zwicht

niet voor geesten en demonen

ze hebben zelf geen gezicht

en mijden van je hart het licht,

bij jou mogen ze niet komen.


Slaap zacht m'n kind, de wereld is kaal,

hij draagt al winterkleren,

geen jas die helpt noch sjaal,

die kwelling kan nu eenmaal

je lieve lach niet deren.


Slaap zacht m'n kind, wijd je mond

alleen aan die gezangen

die je laten zweven en terstond

je tillen uit de hellegrond

om je in de hemel te ontvangen.


Slaap zacht m'n kind, en wees niet bang

en droom van fiere paarden

ze kennen al de overgang

en jagen met jou door de lucht langs

de blanke sterrenhaarden.


Vertaling Z. DE MEESTER